In unserer Gesellschaft führen Hunde nicht nur ein „Freizeitleben“ als Familienhund. Viele haben professionelle Aufgaben, wie bspw. bei der Polizei als Spürhunde oder bei der Rettungshundestaffel als Rettungshunde, als Jagdhund oder als Servicehund für blinde, körperlich oder gesundheitlich (bspw. Epileptiker oder Zuckerkranke) beeinträchtigte Menschen. Die Aufgaben sind vielfältig und so sind auch die Belastungen für die Hunde sehr vielfältig und unterschiedlich.

Arbeitshunde sind sehr wertvolle Hunde. Dies sind sie jedoch nicht nur einfach aufgrund ihrer kostenintensiven Ausbildung, sondern aufgrund der Beziehung, die sie in ihrem Mensch-Hund-Gespann aufbauen. Die Menschen kennen ihren Hund, sie vertrauen diesem und bewältigen mit ihrem Vierbeiner jeden Tag große Herausforderungen. Dies schweißt zusammen, verbindet durch tiefes Vertrauen und kann nicht einfach durch einen anderen Hund ersetzt werden.
Arbeitshunde sind bei ihrem Einsatz sowohl einem mehr oder weniger starken Verletzungsrisiko als auch einem möglichen Degenerationsprozess durch lange andauernde hohe Belastung ausgesetzt. Die Art der Verletzungen und Erkrankungen ist bei jeder Einsatzart vielfältig.

Für mich als Tierphysiotherapeutin bedeutet dies, dass die Hunde so therapiert werden, dass sie sehr schnell wieder fit und einsatzbereit sind. Dies setzt eine sehr gute Diagnostik und ganz gezieltes Training mit dem Arbeitshund voraus. Durch eine vertiefte Kenntnis des Bewegungsapparates und dessen funktionale Abläufe können alle Übungen zielgerichtet ausgewählt und eingesetzt werden.

Manchmal ist ein Weg zurück in die alten Aufgaben jedoch nicht möglich. Auch hier bin ich als Tierphysiotherapeutin gefragt, eine angemessene Einschätzung abzugeben.